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Jahreshauptversammlung – dringender Wohnbedarf

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Jahreshauptversammlung – dringender Wohnbedarf

45. Jahreshauptversammlung der Lebenshilfe Vorarlberg – dringender Wohnbedarf im Fokus

Die Lebenshilfe Vorarlberg lud am vergangenen Dienstag, den 12. Juli 2016, zur 45. Jahreshauptversammlung in den Pfarrsaal Altenstadt in Feldkirch ein. Im Zentrum standen die bisherigen Entwicklungen im Wohnbereich sowie die Notwendigkeit von mehr Wohnangeboten.   

Neben dem Rückblick auf erfolgreiche Projekte stand die Dringlichkeit an vielfältigen Wohnformen bei der heurigen Jahreshauptversammlung im Vordergrund. „Aus vielen Gesprächen mit Angehörigen weiß ich, dass der Bedarf an neuen Wohnplätzen immer dringender wird. Aufgrund ihres Alters oder einer Krankheit sehen sie sich oft nicht mehr in der Lage, die Betreuung zuhause weiter zu übernehmen. Zudem sollen Menschen mit Behinderungen, wie andere auch, selbst bestimmen, wo und wie sie leben wollen. Gemeinsam mit dem Land Vorarlberg sind wir bemüht, neue Wohnangebote zu schaffen. Die Bedarfserhebung des Landes begrüßen wir sehr. Dadurch wird bis Ende 2016 ersichtlich, wie viele Wohnplätze in den nächsten Jahren benötigt werden“, betonte Lebenshilfe-Präsidentin Gabriele Nußbaumer.

„Um selbstbestimmtes Wohnen für Menschen mit Behinderungen umzusetzen, braucht es dringend die Vielfalt an verschiedenen Wohnmodellen. Nur so können die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Person berücksichtigt werden“, erklärt Andreas Dipold, Geschäftsbereichsleiter Wohnen, in seinem Vortrag. Dafür wurden neue Wohnformen entwickelt, wie Angebote in gemeinnützigen Wohnanlagen. Zudem werden in bestehenden Lebenshilfe-Wohnhäusern gezielt kleinere Wohneinheiten für mehr Privatheit geschaffen.

Stellvertretend für das Land überbrachte Landesrätin Bernadette Mennel die Grußworte und betonte: „Es ist uns – der Vorarlberger Landesregierung – ein wichtiges Anliegen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu einem möglichst selbstbestimmten Leben zu verhelfen, ihnen bestmögliche Lebensbedingungen zu gewährleisten und den Weg der Inklusion zu gehen. Hilfe für Menschen mit Behinderungen heißt für uns aber auch, Chancen zu eröffnen.“

Positive Bilanz vorgestellt

In der Jahreshauptversammlung präsentierte Finanzreferent Reinhard Fleisch auch den Jahresabschluss 2015. Der Verein der Lebenshilfe Vorarlberg hat das vergangene Jahr mit einer Betriebsleistung von rund 2,6 Millionen Euro abgeschlossen – nahezu gleich wie 2014. Abzüglich des Aufwandes von rund 2,2 Millionen Euro ergibt sich ein Betriebsergebnis von 348.000 Euro. Nach Abzug des Finanzerfolgs und der Zuweisung bzw. Auflösung von Rücklagen weist der Verein einen Bilanzgewinn von 21.000 Euro aus.

Der Verein unterstützt maßgeblich eine Reihe von Dienstleistungen der Lebenshilfe GmbH. Beispiele dafür sind die Unterstützte Kommunikation, die Lebenshilfe Akademie, das Beratungsangebot oder die Selbstvertretung. Zudem fördert der Verein den Sportverein Ikades sowie das Tanzhaus Hohenems.

Factbox (Stand 1.1.2016)

Der Verein der Lebenshilfe Vorarlberg hat drei Tochtergesellschaften:

- Lebenshilfe Vorarlberg GmbH
- Sunnahof Lebenshilfe Vorarlberg GmbH
- Integratives Ausbildungszentrum GmbH

Rund 1.000 Menschen mit Behinderungen werden in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Freizeit von 789 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lebenshilfe Vorarlberg begleitet. Unterstützt werden sie dabei von 570 ehrenamtlich und freiwillig tätigen Personen. Insgesamt 959 Mitglieder und 597 Freunde zählt der Verein.


Der Vorstand und die Obleute der Lebenshilfe Vorarlberg mit Landesrätin Bernadette Mennel (hinten, dritte v.r.) und den Selbstvertretern Klaus Brunner (vorne) sowie Siegfried Glössl (r.).

Lebenshilfe-Präsidentin Gabriele Nußbaumer und Landesrätin Bernadette Mennel (r.).