Trialog 2016: Weg zum Miteinander finden
Am 10. und 11. März 2016 stand der Trialog der Lebenshilfe Vorarlberg ganz im Zeichen unterschiedlicher Sichtweisen. Bei einem Vortrag sowie ganztägigem Workshop setzten sich insgesamt rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – bestehend aus Menschen mit Behinderungen, Angehörigen und Fachkräften – intensiv mit ihren Sichtweisen zur zukünftigen Lebensgestaltung von Menschen mit Behinderungen auseinander. Begleitet wurde der Trialog von Charlotte Knees.
Die renommierte Sozialpädagogin Charlotte Knees aus Wien hat sich auf die Erwachsenenbildung von Familien, Menschen mit Behinderungen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sozialbereich spezialisiert. „Der gemeinsame Auftrag aller Beteiligten ist die Unterstützung des Menschen mit Behinderungen. Das gemeinsame Ziel ist die Förderung seiner Entwicklung hin zu einem selbstbewussten und selbstbestimmten Menschen, der im Rahmen seiner Möglichkeiten Selbstverantwortung übernehmen kann und wird. Obwohl das Ziel für alle Beteiligten selbstverständlich ist, ist der Weg dorthin oft durch Irritationen erschwert. Vor allem wenn sich Sichtweisen von Angehörigen mit jenen von Fachleuten nicht decken“, so die Expertin. Sie rät, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, indem über die unterschiedlichen Vorstellungen gesprochen und alle Sichtweisen gleichberechtigt behandelt werden.
Austausch der Sichtweisen
Zum Auftakt des Trialogs gab Charlotte Knees in ihrem Vortrag eine Einführung in die unterschiedlichen Sichtweisen und wie ein Miteinander entstehen kann. Im vollbesetzten Saal der Volkshochschule Götzis betonte sie: „Zusammenwirken und Zusammenarbeiten ist wichtig und notwendig, um ein Ziel zu erreichen. Beginnen Sie, denn ‚Wege entstehen im Gehen‘ und jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!“
Der Workshop am darauffolgenden Tag war mit fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgebucht. Gemeinsam wurden Beispiele für unterschiedliche Sichtweisen besprochen und entsprechende Fragestellungen diskutiert. Charlotte Knees und das Team „Mobile Dienste“ der Lebenshilfe unterstützten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Gruppenarbeiten.
Miteinander ist wichtig
„Im Fokus des Trialogs standen die Ziele und Wünsche von Menschen mit Behinderungen, um ein selbstbestimmten Leben zu verwirklichen. Dabei wurden alle Sichtweisen gehört: von Angehörigen, Fachleuten und Menschen mit Behinderungen selbst. Das Ziel war es, sich über die unterschiedlichen Sichtweisen auszutauschen, sie zu würdigen und gemeinsam einen Weg für das Miteinander zu finden“, berichtet Georg Matzak, Leiter „Mobile Dienste“ und Organisator des Lebenshilfe-Trialogs.
Charlotte Knees (m.) gab in ihrem Kurzreferat zu Beginn des Trialog-Workshops wichtige Inputs.
In Workshop-Gruppen tauschten sich Menschen mit Behinderungen, Angehörige sowie Fachleute zu ihren Sichtweisen aus.
Während des Trialogs gab es Kurzreferate von Angehörigen, wie etwa Angelika Bertel (m.), Menschen mit Behinderungen sowie Fachleuten, die aus ihrer Sicht erzählten.