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Forderungen zum „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“

Anlässlich des „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“,  am 3. Dezember 2015, fordert der Selbstvertretungs-Beirat der österreichischen Lebenshilfen das Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen ein. Diesem Beirat gehören auch die beiden Vorarlberger Selbstvertreter Richard Nägele und Klaus Brunner an.

Der österreichische Selbstvertretungs-Beirat hat für den UN-Gedenktag fünf Forderungen formuliert, die Inklusion – also die selbstverständliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft – weiter voranbringen sollen. Zum einen werden einheitliche Mindeststandards für alle Bundesländer gefordert. Beratungsstellen in allen Lebensbereichen sollen genauso barrierefrei zugänglich sein, wie Informationen von Behörden, die mittels Texten in Leichter Sprache verständlich übersetzt werden sollen. Weitere Forderungen betreffen den personenzentrierten Ausbau von Unterstützungsangeboten sowie Lohn statt Taschengeld für die Beschäftigung in Werkstätten.
Die fünfte und letzte Forderung bezieht sich auf Menschen mit Behinderungen, die einen Migrationshintergrund haben. Diese Menschen sind im Bereich Bildung sowie Arbeit nach wie vor überproportional stärker benachteiligt als jene ohne Migrationshintergrund. Die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR) ist derzeit mit dem Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) über die Koordination für Schutz suchende Menschen mit Beeinträchtigungen im Gespräch – was vom Selbstvertretungs-Beirat unterstützt wird.

Der Selbstvertretungs-Beirat
Seit acht Jahren gibt es den Selbstvertretungs-Beirat der Lebenshilfe Österreich, der 16 Mitglieder umfasst. Auch die beiden gewählten Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg, Richard Nägele und Klaus Brunner, gehören dem Beirat an. Der Selbstvertretungs-Beirat sieht sich als Sprachrohr für die Belange von Menschen mit Behinderungen innerhalb und außerhalb der Lebenshilfe. Vertreten werden dabei die Interessen von rund 10.000 Menschen mit Beeinträchtigungen, die die Dienstleistungen der acht Lebenshilfe-Landesorganisationen in Anspruch nehmen.


1. Reihe - v.l.n.r.: Thomas Wagner, Nicole Braunstein, Hanna Kamrat und Klaus Brunner (Lebenshilfe Vorarlberg).
2. Reihe stehend - v.l.n.r.: Helga Steinlechner, Susanne Kirschner, Heide Tomacek, Andreas Zehetner, Simon Prucker und Richard Nägele (Lebenshilfe Vorarlberg).