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Die 4 Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg mit ihrem Unterstützer.

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Forderung zum internationalen „Tag der Menschen mit Behinderungen“

Anlässlich des heutigen internationalen „Tag der Menschen mit Behinderungen“ (3. Dezember 2018) fordern die Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg erneut Arbeitsplätze am allgemeinen Arbeitsmarkt und eine angemessene Entlohnung für Menschen mit Behinderungen. Denn nur so ist eine sozialrechtliche Gleichstellung, wie sie die UN-Behindertenrechtskonvention seit 10 Jahren vorsieht, möglich – und damit gelebte Inklusion.

Das aktuelle Regierungsprogramm sieht in Österreich eine „Erhöhung des Taschengeldes“ für Menschen mit Behinderungen in allen Werkstätten vor. Doch das entspricht weder dem Vorarlberger Chancengesetz (2006) noch der UN-Behindertenrechts­konvention (2008 in Österreich ratifiziert). Denn Menschen mit Behinderungen sollen am allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten können wie andere auch. Nur so ist die arbeits- und sozialrechtliche Gleichstellung, mit angemessener Entlohnung sowie einer gesetzlichen Kranken- und Pensionsversiche­rung über­haupt möglich. „Unsere soziale Stellung ändert sich – vom Almosen-Empfänger zum gleichgestellten Bürger. Zudem sind wir erwachsene Menschen und nur Kinder bekommen ‚Taschengeld‘! Durch einen richtigen Arbeitsplatz und Gehalt steigen unser Selbstwert und unsere Würde. Wir haben dazu die Möglichkeiten, uns weiterzuentwickeln und auch mit der Zeit neue Tätigkeiten zu erlernen. Denn ich bin überzeugt, dass auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf etwas leisten“, betont Klaus Brunner, Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg.

Chance für alle

Aus Sicht der Selbstvertreter und der Lebenshilfe Vorarlberg gibt es in jeder Branche und jedem Unternehmen Tätigkeiten, die Menschen mit Behinderungen erbringen können. Die Lebenshilfe bietet hier auch eine entsprechende Beratung für Betriebe an. „Das Beschäftigungsausmaß für Menschen mit Behinderungen auf integrativen Arbeitsplätzen in Unternehmen liegt derzeit bei rund 50 Prozent, da mehr Arbeitszeit oft nicht möglich ist. In Vorarlberg nehmen immer mehr Unternehmen ihre Verantwortung wahr und erkennen die Chance für beide Seiten. Diese Entwicklung wird auch durch die Landesregierung mittels der Kampagne ‚Chancen Leben’ gefördert. Seit elf Jahren werden in diesem Zusammenhang Inklusionsfreundliche Betriebe am ‚Tag der Menschen mit Behinderungen’ ausgezeichnet“, berichtet Michaela Wagner-Braito, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Vorarlberg.

Gegen Barrieren am Arbeitsmarkt: Selbstvertreter Siegfried Glössl,
Klaus Brunner, Hartwig Lorenz und Robert Wilhelm mit ihrem Unterstützer
Friedrich Gföllner (v.l., alle Lebenshilfe Vorarlberg).

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