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Trialog 2018: „Arbeit ist nicht bloße Therapie“

Beim Trialog der Lebenshilfe Vorarlberg tauschten sich am 8. und 9. März 2018 Angehörige, Menschen mit Behinderungen und Fachleute zum Thema „Arbeit statt Beschäftigung!“aus. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Klaushofer und Univ.-Prof. Dr. Walter Pfeil beleuchteten in ihrem Vortrag jeweils die rechtliche Situation im Hinblick auf die UN-Behindertenrechtskonvention sowie das Sozial- und Arbeitsrecht. Im ganztägigen Workshop erörterten 120 Teilnehme­rin­nen und Teilnehmer verschiedene Fragestellungen zur inklusiven Arbeitswelt.  

Beim öffentlichen Vortrag im J.J. Ender-Saal in Mäder zeigten Univ.-Prof. Dr. Reinhard Klaushofer und Univ.-Prof. Dr. Walter Pfeil auf wie sich die rechtliche Situation im Moment darstellt. Zudem skizzierten sie Varianten, welche deutliche Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt bringen würden. Dabei stellte Reinhard Klaushofer klar: „Arbeit ist nicht als bloße Therapie zu sehen. Arbeit bedeutet für alle Menschen Anerkennung, soziale Absicherung, Teilhabe und Mitbestimmung in unserer Gesellschaft. Zudem haben Menschen mit Behinderungen laut UN-Behindertenrechtskonvention auch einen Anspruch darauf.“ Besonders aufmerksam verfolgten Landtagsvizepräsidentin Martina Rüscher, Vizebürgermeister Bernhard Amann und Mathias Burtscher von der Industriellenvereinigung die Ausführungen der Rechtsexperten.

Inklusive Arbeitswelt

Der ganztätige Workshop in der Volkshochschule Götzis wurde mit Kurzreferaten eröffnet, in denen etwa Eltern den Weg ihres Kindes in die Arbeitswelt beschrieben. Aber auch Geschäftsführer erzählten aus ihren Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen, die bei ihnen beschäftigt sind. Genauso kamen aber auch Betroffene selbst zu Wort, die aus ihrer Sicht berichteten. In Arbeitsgruppen wurde schließlich gemeinsam erarbeitet, wie sich der Weg zur inklusiven Arbeitswelt gestalten kann. Denn alle Menschen mit Behinderungen, auch jene mit hohem Unterstützungsbedarf, haben das Recht, ihren Lebensunterhalt selbst verdienen zu dürfen. So können sie ein weitgehend selbstbestimmtes Leben mit mehr Lebensqualität führen.   
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